Bestandteile eines Energiekontrollsystems
Ein Energiekontroll- und informationssystem sollte grundsätzlich folgende Punkte beinhalten:
- Vertragsdaten
- Energieverbrauch
- Technische Anlagendaten
- Leittechnik
Abb. 1: Energiekontroll- und informationssystem
Vertragsdaten
Ein Energiekontrollsystem sollte neben einer systematischen, einheitlichen und unternehmensweiten Erfassung des Energieverbrauchs auch Energieverträge und Angaben zu Leistungen der wichtigsten energierelevanten, versorgungstechnischen Anlagen beinhalten. Aktuelle Energieverträge eines Unternehmens und deren wesentliche Merkmale wie Vertragskonditionen und -laufzeit, Preise und Verrechnungsleistung, Mindestabnahmeverpflichtungen sowie Kündigungsfristen sollten festgehalten werden.
Zum Beispiel entsprechen Verrechnungsleistungen und Mindestabnahmen in Gasverträgen oft nicht der tatsächlichen Abnahmestruktur. Dadurch ist die Analyse von vertraglich vereinbarten Mindestabnahmemengen mit der tatsächlichen Abnahme oft gewinnbringend.
Energieverbrauch
Unternehmen kennen meist ihre Energiekosten und den Gesamtenergieverbrauch für Strom und Wärme. Jedoch fehlt ihnen häufig die Kenntnis darüber, wie sich der Energieverbrauch in einem Standort zusammensetzt. Diese Kenntnis ist aber Voraussetzung für die Bewertung von Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz.
Neben der Erfassung der Hauptzähler sollte der Energieverbrauch aller relevanten Großverbraucher erfasst werden. Durch die Auswertung von Lastprofilen können schnell Einsparpotenziale ausfindig gemacht werden.
Technische Anlagendaten
Durch eine standardisierte Erfassung der wichtigsten anlagentechnischen Daten kann der Energieverbrauch den technischen Anlagen zugeordnet und deren jeweilige Effizienz überschlägig bewertet werden.
Für die Auswertung der Daten und das Einspielen in das Energiekontrollsystem müssen Informationen über die technischen Anlagen an einem Standort wie z.B. Baujahr eingegeben werden.
Leittechnik
Ein weiteres großes Einsparpotenzial besteht in einer optimierten Betriebsführung der größten Energieverbraucher am Standort. Die Erweiterung einer Anlagenfernüberwachung zur standardisierten Erfassung und Analyse der betriebsrelevanten Daten ist lohnend, allerdings verursacht dies zunächst hohe Kosten.
Daher muss das Ziel sein, für Neubauten eine standardisierte Reglung zu entwickeln, die unter Berücksichtigung der energieeffizienten Steuerung aller technischen Anlagen im Bereich Heizung, Lüftung und Klima bzw. Kälte nur noch parametriert werden muss. Die einzelnen Gewerke können so miteinander kommunizieren und ihre unterschiedlichen Anforderungen abgleichen.
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