Vorschaltgeräte
Der erste Schritt zur Energieeffizienz im Bereich der Beleuchtungstechnik wird bei den Vorschaltgeräten durchgeführt. Um energiesparende Leuchtmittel zu betreiben, wird für den Start und Betrieb des Leuchtmittels oft ein Vorschaltgerät benötigt. In der Praxis sind häufig noch sog. konventionelle Vorschaltgeräte (KVG) vorzufinden, welche einen erheblichen Anteil an den Gesamtenergiekosten einer Leuchte ausmachen. Beispielsweise benötigt bei einer Leuchte mit einem 58-Watt-Leuchtmittel das KVG zusätzliche 14 W.
Durch die technische Weiterentwicklung konnte durch einen weiteren Schritt ein verlustarmes Vorschaltgerät (VVG) eingesetzt werden, welches gegenüber einem KVG ca. 7 % Energie einspart. Als dritte Generation der Vorschaltgeräte sind elektronischen Vorschaltgeräte (EVG) zu sehen, welche gegenüber den konventionellen Geräten um 25 % effizienter arbeiten.
Der Vorteil der elektronischen Vorschaltgeräte liegt aber nicht alleine in den niedrigeren Energiekosten während des Betriebs, sondern ebenso in der geringeren Leistungsaufnahme sowie der längeren Lebensdauer des Leuchtmittels. Die höhere Lebensdauer wird dabei durch einen festgelegten und geregelten Lampenstart erzielt. Weiterhin kann die Lebensdauer des Leuchtmittels aufgrund eines geringeren Lichtstromrückgangs erhöht werden. Darüber hinaus ermöglicht die elektronische Form der Vorschaltgeräte ein flackerfreies Anschalten der Lampe und eine Verwendung im Gleichstrombetrieb (z.B. Einsatz im Notbetrieb).
Bewertung der Leuchte
Neben einer Betrachtung der Vorschaltgeräte ist die Leuchte selbst zu bewerten. Im Allgemeinen lässt sich eine Leuchte als effizient bezeichnen, wenn sie einen hohen Wirkungsgrad und eine anwendungsgerechte Lichtverteilung aufweist. Die hochwertige Verarbeitung sowie der Einsatz qualitativer Materialien sind für den Wirkungsgrad und die Lebensdauer des Leuchtmittels entscheidend. In Bezug auf die Lichtverteilung können bei bestehenden Leuchten Spiegel nachgerüstet werden, um die Lichtverteilung anwendungsgerechter zu gestalten, wodurch häufig einzelne Leuchten außer Betrieb genommen werden können. Zudem sollte bei der Verteilung und Anordnung der Leuchten darauf geachtet werden, dass sie ihr Licht frei abstrahlen können.
Bezeichnung | Lichtausbeute lm/W | Lebensdauer ca. |
---|---|---|
Glühlampe | 14–22 | 1.000 h |
Halogen-Metalldampflampe | 70–110 | 6.000 h |
Natriumdampf-Hochdrucklampe | 70–140 | 6.000 h |
Leuchtstofflampe | 60–104 | 11.000–40.000 h |
Kompaktleuchtstofflampe | 25–80 | 4.000–12.000 h |
Eine andere Weiterentwicklung tendiert zum Einsatz der LED-Technik zu Beleuchtungszwecken. LEDs senden einen stark gerichteten Lichtstrahl aus, der durch die verschiedenen Anordnungsmöglichkeiten und die Nutzung von optischen Prismen zur Beleuchtung genutzt werden kann.
Präsenzkontrolle
Ein weiteres Effizienzpotenzial stellt die Präsenzkontrolle dar, die das Licht abschaltet, wenn sich niemand im jeweiligen Raum befindet. Auch das Herunterdimmen des Neuwerts der Anlage auf den Wartungswert kann eine deutliche Energieeinsparung bewirken.
Der größte Einspareffekt kann jedoch oft durch die Nutzung des Tageslichts hervorgerufen werden. Durch eine tageslichtabhängige Regelung wird nur so viel künstliche Beleuchtung hinzugeschaltet, wie für das uneingeschränkte Sehen oder den jeweiligen Arbeitsbereich nötig ist. Die Investitionskosten für ein intelligentes Beleuchtungssystem können sich im Einzelfall über die erzielten Energieeinsparungen (Betriebskosten) schnell amortisieren.
Begriffe
Bei der Bezeichnung der Beleuchtung unterscheidet man zwischen den Begriffen:
- Lampe
- Leuchte
Lampe
Als Lampen werden die reinen Leuchtmittel bezeichnet, also z.B. Glühlampen, Halogenlampen und Leuchtstofflampen.
Leuchte
Unter einer Leuchte versteht man das Gesamtkonstrukt bestehend aus Lampe und umbautem Material. Die Leuchte stellt quasi die Halterung der Lampe und ggf. des Vorschaltgeräts dar.