Networking
Unternehmen schließen sich zusammen, um einen regelmäßigen Austausch über die aktuelle wirtschaftliche Situation zu pflegen, um zielgerichtet und regelmäßig voneinander zu lernen oder um sich über Unternehmensproblemstellungen auszutauschen. Dies kann im Bereich der Personalentwicklung und Mitarbeitermotivation genauso stattfinden wie im Bereich der Energieeffizienz.
Dabei geht es darum, vorhandene Problemstellungen gemeinsam zu lösen und von dem Wissen und den Erfahrungen der anderen Unternehmen zu profitieren. Darüber hinaus erweitert man den Blick über den Tellerrand hinaus, um auch einmal eingebrannte Denkstrukturen zu verlassen und neue innovative Ansätze kennen zu lernen, diese für sich und sein Unternehmen zu prüfen und ggf. mit der Unterstützung der anderen Netzwerkpartner umzusetzen.
Die grundsätzliche Idee des Erfahrungsaustauschs, die diesen Netzwerken zugrunde liegt, ist nicht neu. Die strukturierte Vorgehensweise und die konsequente gemeinsame Zielverfolgung hingegen sind Elemente, die die Netzwerke eben zu mehr als nur einen Erfahrungsaustausch machen.
Seit einigen Jahren gibt es nach Schweizer Vorbild Pilotprojekte für Energienetzwerke in Deutschland.
”Schweizer Modell“
Bereits 1999 wurde die Energie-Agentur der Wirtschaft (EnAW) in der Schweiz gegründet. Diese ist u.a. zuständig für die Konzeption des Schweizer Energiemodells, die Festlegung der zugehörigen Zielvereinbarungen und das Monitoring dieser.
Im Schweizer Modell werden, orientiert an der Art und Weise der Zielvereinbarungen und an den jährlichen Energiekosten der Unternehmen, grundsätzlich drei Varianten unterschieden:
- KMU-Modell Zur Teilnahme an einer Zielvereinbarung in Form des KMU-Modells werden nur Unternehmen zugelassen, die Energiekosten von weniger als 300.000 Franken (ca. 240.000 EUR) haben.
- Energie-Modell Großverbraucher (Energiekosten größer 300.000 Franken jährlich), schließen sich in Gruppen im Rahmen des Energie-Modells zusammen. In aller Regel bestehen die einzelnen Gruppen aus acht bis 15 teilnehmenden Unternehmen, die gemeinsam eine Zielvereinbarung festlegen und an der Erreichung dieser arbeiten.
- Benchmark-ModellDas Benchmark-Modell ist für kleinere und mittlere Unternehmen ausgelegt, die über einfache Produktionsprozesse und homogene Produktpaletten verfügen. In großen Gruppen schließen sich 30 bis 50 Unternehmen zusammen und ermitteln auf einfache Art und Weise Ziele für die Energieeffizienz und die Entwicklung der CO2-Emissionen.
Pilot-Netzwerke in Deutschland (LEEN-Netzwerke)
Orientiert am Schweizer „Energie-Modell“ wurde zu Beginn des Jahres 2009 das Programm der „30 Pilot-Netzwerke für Klimaschutz und Energieeffizienz“ in Deutschland ins Leben gerufen. In den vorangegangenen zwei Jahren wurde die den „lernenden Energieeffizienz-Netzwerken“ (LEEN) zugrunde liegende Struktur entwickelt. Diese Struktur wird in jedem der 30 Pilot-Netzwerke berücksichtigt und gewährleistet damit, dass ein einheitlicher Standard angewendet und weiterentwickelt wird. Erst dadurch ist ein wissenschaftlicher Vergleich der Netzwerke innerhalb des Pilotprojekts möglich.
Basis der „lernenden Energieeffizienz-Netzwerke“ ist es, dass sich jeweils zehn bis 15 Unternehmen zu solch einem Zusammenschluss finden. Für die teilnehmenden Unternehmen gilt die Voraussetzung, dass sie jährliche Energiekosten von mindestens 150.000 € und maximal 50 Mio. € haben.
Energiemanagement
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